Kochi und der Strand im Süden

 

Die letzten Tage geniessen wir noch am Strand. Das Resort ist sehr schön und wir meist am Strand alleine oder nur mit wenigen Menschen - ganz ungewohnt für Indien.
Da ich weiss, dass 4 Tage Strand für mich langweilig wird, suche ich mir immer wieder beschäftigungen aber hauptsächlich halten wir uns am Strand auf, wo wir uns in den grossen Wellen austoben, lesen und uns sonnen.
In langweiligen Momenten fällt mal eine Kokusnuss von der Palme, welche wieder einen Moment beschäftigt.. aber nur solange es niemand merkt, den Stefanie findet es zu gefährlich (klein Schwesterinstinkt) und möchte helfen bzw. die Aufgabe übernehmen/wegnehmen.

 

es tötelet in Varanasi

 

Die Zugfahrt nach Varanasi dauerte 15 statt 12 Stunden aber es ging überraschend gut, wenn man sich den Toilettengang verkneifen konnte. Die Britschen waren auszuhalten und ich konnte gut 10 Stunden der 15 Stunden mit Schlafen überbrücken. Für die anderen beiden war die Zugreise anstrengender wie für mich aber sie haben es auch überlebt grins*!
Der Ganges umhüllt uns sofort mit einer Heiligkeit und man spührt die Kraft von diesem Ort. In Varanasi werden täglich 200 Menschen bzw. Tote auf ihre letzte Reise geschickt. Es leben deswegen sehr viele alte und kranke Menschen hier und warten darauf zu gehen!
Auf einer Abendbootsfahrt beobachten wir das geschehen aus sicherer Entfernung und lassen uns von den Traditionen und Bräuchen faszinieren. Wir sehen wie die Toten am Fluss verbrannt werden, die Mönche wie sie beten und zelebrieren, hören die Klänge und riechen vom Tod bis zur süssen Blume. Indien das Land des Riechen, Hören uns Sehen! Wir laufen durch die dunklen Gassen, lassen Kerzen auf dem Ganges schwimmen und denken an unsere Familien und Freunde zu Hause um das Glück von Indien zu versenden.
Am nächen Tag um 5:00 Uhr geht es weiter mit Zermonien und wir lassen den Hindus auf und wirken. Auch heute geht es mit dem Boot den Ganges entlang, wir laufen durch die Krematorien und fühlen uns etwas komisch, da wir die Totenfeiern nicht stören wollen - zu unserem Glück ist aber so früh am Morgen noch nicht soviel los.

 

Taj Mahal in Agra

 

Unser Aufenthalt im Homestay Coral Tree House ist super schön. Am Abendessen sitzen alle Gäste des Hauses an einem Tisch und wir tauschen uns über unsere Erlebnisse in Indien aus. Die Zimmer sind superschön und die Besitzer sehr herzlich und zuvorkommend. Der Besitzer zeigt uns alles, auch die frisch geschlüpften Vogelkücken, erzählt uns von seinen Reisen in Indien und Nepal und wir geniessen, das Indien in einer Familie.  Das Taj Mahal öffnet bei Sonnenaufgang und wir stehen voll motiviert um 5:00 Uhr auf der Matte aber es ist noch dunkel... So nehmen wir es gemütlich und laufen langsam Richtung Taj Mahal, als wir ankommen taget es bereits aber bis die Tore öffnen, müssen wir uns in der Frauenreihe einreihen und bis kurz vor 6:00 Uhr warten. Wir gehören zu den Ersten und können unsere Fotos in Ruhe machen hihi. Wir setzen uns anschliessend auf die Mauer und beobachten das Geschehen und die vielen Touristen von der ganzen Welt. Um 8:00 Uhr sind wie zurück und geniessen in aller Ruhe das Frühstück. Am Nachmittag machen wir eine geführte Tour durch Agra, sehen uns einen Garten und eine weitere Festung an. Am Abend stehen wir gespannt am Bahnhof und dann geht es mit dem Nachtzug weiter nach Varanasi, wo der heilige Fluss Ganges auf uns wartet.

 

Bharatpur

 

Bevor es weiter nach Agra und dem Taj Mahal geht, geniessen wir einen freien Nachmittag in Bharatpur. Es gibt direkt einen Vogelpark, welcher von TripAdvisor empfohlen wird aber uns und auch den Vögel ist es zu heiss. Wir verbringen den Nachmittag am Pool mit Kartenspielen und die Vögel fliegen in den kühleren Norden.
Am folge Tag geht es Richtung Agra und wir besuchen auf den Weg dahin Fatehpur Sikri die 500 Jahre alte Geisterstadt. Hier befand sich Ende des 16. Jahrhunderts die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches. Welche von König und Grossmogul Akbad bewohnt wurde. Der König hatte Frauen aus drei verschiedenen Religionen und zeigte so seine Toleranz gegenüber dem Glauben. Die Führung war spannend aber der Guide hatte es sehr eilig und wir hetzten von einer Ecke in die andere. Es war sehr heiss und wir fühlten uns nicht so gut aufgehoben. Nach einer strengen Besichtigung sind wir froh fahren wir nun zum letzten Mal mit unserem sehr netten Chauffeur nach Agra.

 

keine Tiger in Ranthambore

 

Am Morgen geht es weiter nach Ranthambore dem Nationalpark der Tiger. Die nächsten beiden Nächte verbringen wir in Zelten und es ist sehr heiss. Am Nachmittag klettern die Temperaturen über 40 Grad und wir besichtigen die Ranthambore Festung im Dschungel. Die Festung ist über 1000 Jahre alt und wurde von verschiedenen Königen erbaut. Früher wurden wichtige Leute vom König zur Tigerjagt in der Gegend eingeladen, als die Tigerpopulation auf 12 Tiger gesunken war, wurde es verboten. Heute
leben ca. 60 Tiger (30 Weibchen / 30 Männchen) im Nationalpark, welchen sie aber auch verlassen können. Der Nationalpark dient als Schutz der Tiere. Auf dem Weg zur Festung sehen wir viele Pfauen, Affen, Papageien und Streifenhörnchen. In der brütigen Hitze kletterten wir die vielen Stufen und waren die grösste Aktraktion, da viele Einheimische noch nie Europäerinnen gesehen haben.
Heute ging es auf Tigersafari und wir hofften sehr, dass wir einen der 60 überiggebliebenen Tiger sehen. Um 5:45 Uhr standen wir pünktlich bereit als es hiess nehmt Platz, euer Transport hat Verspätung. Eine Stunde später kam endlich unser Fahrzeug.. Ein riesen Transporter voll von indischen Touristen und wir. Der Guide hatte wohl keine Zeit und so war nur der Fahrer, der nur knapp ein paar Englischwörtet konnte. Wir rasten nun über die holperigen Strassen und wege, den gemütlich kannte unser Fahrer wohl nicht. Nun ging es mit einem höllzahn durch den Dschungel, vorbei an Affen, riesen Hirschen und Hirschkühen und viel Bambis sowie wunderschönen Pfauen. Fotos schiessen war leider unmöglich und nach 20 Minuten im Jungel gab unser Transportmittel den Geist auf. Nun hatten wit keine Tiger gesehen und alles tat uns weh von der Fahrt. Nach zwei Stunden warten in der Hitze, nicht zu wissen was abgeht und lauten indischen Familien ging es wieder zurück zum Hotel. Dies war wohl ein riesen Reinfall und Enttäuschung. Wir ruhten uns nun in unseren Zelten aus und Stefanie und ich versuchten es am Nachmittag bei brühtender Hitze nocheinmal. Die Fahrt war viel besser und wir konnten doch noch wenige Fotos machen, jedoch hatten wir kein Glück mit den Tigern. Sehr schade und es tut weh wie lieblos das ganze war!

 

Jaipur - die pinke Stadt

Jaipur erreichen wir nach 3.5 Stunden Fahrt und unser Fahrer rät uns nicht mit TukTuk Fahrern mitzugehen - wir entscheiden uns darauf den Rest vom Tag gemütlich am Pool und mit lustigen Spielen zu verbringen. Am nächsten Tag steht viel auf dem Programm somit tut ein ruhe Tag gut :-)

 

Jaipur war unter dem Einfluss von Britannien gewachsen und König Albert Cousin von Queen Elisabeth ihr König. Seit 1947 ist Indien unabhängig und eine Demokratie. Es gibt noch einen indischen König, welcher aber nur noch als Vorzeigeperson des Landes dient. In Jaipur leben ca. 3 Millionen Menschen und die Stadt wächst sehr schnell, da es eine Industriestadt ist.

 

Wir besuchen auf unserer Tour eine Schmuckfabrik und erwerben dort sehr schöne und günstige Edelsteine. Auch besuchen wir eine Textildruckunternehmung, wo es für uns eine neuen Sari, Schal und Tischläufer gibt. Unser Guide Vitchel führt uns Heute an verschiedene sehr schöne Orte der pinken Stadt. Wir besuche Amberfort, die Festung über Jaipur, welche im 16 Jhd. gebaut wurde. Wir sahen auch den schwimmenden Palast und eine weiteren Palast in dem der anwesende König zu Hause ist.

Mandava

 

Nach einer kurzen Nacht geht es um 9:00 Uhr schon weiter. Unser privater Chauffeur wartet bereits auf uns mit dem geräumigen Toyota. Wie könnte es anders sein wir stehen mal fürs erste eine Stunde im Stau. Ser Signh bestätigt uns, dass dies ganz normal für den Morgen in Delhi ist. Nach 2.5h Fahrt halten wir das erste Mal an, weil wir ein Taxen bezahlen müssen. Da unser Fahrer findet es ist schneller wenn ich das mache, spaziere ich, natürlich in Begleitung von unserem Fahrer, über die sehr stark befahrene Strasse - bremsen ist kein Thema aber no risk no fun, oder. Ich stelle mich also in die Reihe, als einzige Frau mit meiner sehr bunten Kleidung und kurzen blonden Haaren - Europäischer geht es nicht. Unser Fahrer hat es eilig und bittet mich vorzudrängeln - ich versuche es aber die Männer finden dies nicht lustig und beginnen mit meiner Begleitung an zu diskutieren - schlussendlich warte ich doch lieber mit Stefanie und Samira im Auto und lasse es den Fahrer selber machen.. Anscheinend hat es sonst nicht soviele Leute da aber alle waren höfflich und ich fühlte mich noe unsicher :-) wir mussten fast eine Stunde warten bis er wieder kam und lernten unterdessen aus dem Reiseführer mehr über Indien. Das Land hat sich in den letzten Jahren stark verändert und gehört auch nicht mehr zu den Armutsländern trotz den 400mio Menschen unter der Armutsgrenze. Viele sehr reiche und bekannte Menschen kommen aus Indien. Nun geht es über Schotter und Sandstrassen weiter - ein kleiner Zwischenfall haben auch wir, da die Bremsen im Sandstaub nicht greifen und wir in eine Frau auf einem stehenden Roller rutschen - sie rastet natürlich aus aber unser Fahrer beruhigt sie und es geht weiter, da nichts passier ist. Für das Mittagessen halten wir an einem Touristengasthaus, was uns recht ist, wir benötigen noch Zeit um uns an die wenigen Touristen, vielen Inder, Dreck und andere Kultur zu gewöhnen. Das Essen ist sehr lecker und wir geniessen den kurzen Stopp.
Endlich komme wir im Hotel Desert Resort an. Die Anlage ist wunderschön und die Leute sehr nett. Den Abend geniessen wir zusammen bei einem Spiel und leckeren Fruchtcocktails.
Am nächsten Morgen werden wir von unserem Fahrer abgeholt und wir fahren zusammen in die Stadt Mandava ca. 5 min vom Hotel. Wir fahren durch die sehr belebten Strassen und sind uns noch nicht so sicher, ob es uns gefällt. Wir halten am Palast des Maharatshas und begrüssen da unseren lokalen Guide. Er führt uns durch die Altstadt, welche sehr ruhig ist und fast niemand auf den Strassen ist - eher sind Tiere als Menschen zu sehen. Er erzählt uns von der indischen Kultur und wie die Leute früher und heute leben. In Mandava leben ca. 20000 Menschen und seit 3 Jahren gibt es staatliche Schulen - vorher erhielten 40% die Möglichkeit auf Bildung nun sind es schon 67% für Mädchen und Jungs gleich. Mandawa war früher Handelsplatz für die Karavanen aus Persien, China und Iran. Hauptsächlich wurde mit Seide, Opium, Silber, Diamanten und Gewürzen gehandelt. Wir hatten die Möglichkeit viele Fragen zu stellen und Antworten aus erster Hand zuerhalten, was wirklich toll war!
Den Nachmittag verbringen wir am Pool und mit Lesen unserer Bücher und leckeren Fruchtsäften. Am frühen Abend geht es mit den Kamelen richtig Sonnenuntergang. Wir reiten auf den Kamelen durch das benachtbarte Dörfchen ind geniessen die Zeit in Indien. Den Tag lassen wir bei einem Kartenspiel und CandelNight Buffetdinner unter Sternen ausklingen.

 

Ankunft in Dehli

 

Der Flug sowie die Einreise verlief einwandfrei so zu sagen noch selten sind wir so problemlos geflogen. Mit dem eVisum hat alles wunderbar geklappt und auch mit dem Liechtensteiner Pass war es kein Problem :-)
Unser Fahrer Ser Singh wartete bereits auf uns und fuhr uns müde um 02:00 ins Hotel. Das Hotel lag ziemlich genau da wo wir nie freiwillig aussteigen würden in der Nacht. Streunende Hunde, brennende Abfallbärge und total verschmutzte Strassen begrüssten uns in Delhi. Das Hotel Florence aber selber ist ein gemütliches Hotel und die Mitarbeiter sehr zuvorkommend auch mitten in der Nacht. Nun ging es aber zuerst in die Federn - Samira übernachtete sogar in der Suite :-)